FAQ aktive Nanotechnologie
Welche Arten von Schadstoffen baut die TiO2-Beschichtung in der Luft ab?
Die Titandioxid-Beschichtung baut in der Luft ab: Stickoxide (NOx), Formaldehyd, Benzol und andere flüchtige organische Verbindungen (VOC). Dazu gehören auch störende Geruchsstoffe. Diese Schadstoffe werden zu unschädlichen Stoffen wie Kohlendioxid, Wasser und Nitraten (Gips, Kalk und Düngekalk) abgebaut.
Welche Arten von Schadstoffen baut die TiO2-Beschichtung im Wasser ab?
Nano-Titandioxid baut organische Schadstoffe im Wasser ab. Abbauprodukte sind nur unschädliche Stoffe wie Kohlendioxid, Wasser oder auch Nitrate. Das Verfahren ist als PhotoCatalytic Oxidization (PCO) bekannt. Das Verfahren funktioniert umso besser, je intensiver die UV-Bestrahlung ist.
Verändert eine TiO2-Beschichtung die Härte und das Tastgefühl der Oberfläche?
Die Titandioxid-Beschichtung hat nach dem Aushärten eine Härte von etwa 5H bis 7H (Bleistifthärte). Beschichtete Gewebe und Textilien fühlen sich nach dem Beschichten nicht anders an als vorher.
Kann eine TiO2-Beschichtung wieder abgetragen werden?
Eine TiO2 Beschichtung kann mechanisch wieder abgetragen werden. Der Einsatz von Hochdruck- oder Sandstrahlgeräten führt zum teilweisen oder auch vollständigen Abtrag der Beschichtung. Auch abrasive Scheuermittel können zur Beseitigung einer TiO2-Beschichtung eingesetzt werden.
Wie funktioniert die Luftreinigung?
Durch Luftbewegungen und Konvektion werden Schadstoffe in der Luft immer wieder an beschichteten Oberflächen vorbeigeführt. Wenn die Schadstoffe auf die beschichtete Oberfläche treffen, werden sie von Titandioxid zersetzt. In der Luft werden unter anderem Stickoxide (NOx), Formaldehyd, Benzol und andere flüchtige organische Verbindungen (VOC) abgebaut.
Wie funktioniert die Wasserreinigung?
Nano-Titandioxid baut organische Schadstoffe im Wasser ab. Abbauprodukte sind nur unschädliche Stoffe wie Kohlendioxid, Wasser oder auch Nitrate. Das Verfahren ist als PhotoCatalytic Oxidization (PCO) bekannt. Das Verfahren funktioniert umso besser, je intensiver die UV-Bestrahlung ist, zur Optimierung werden UV-Lampen benutzt. Es funktioniert gut bereits bei Raumtemperatur. Anorganische Schadstoffe, die nicht oxidiert werden können, werden nicht abgebaut.
Wie funktioniert die Geruchsneutralisation?
Die Geruchsstoffe, die sich in der Luft befinden, treffen mit dem Luftstrom auf die beschichtete Oberfläche. Dort werden sie zersetzt zu geruchslosen Stoffen wie Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H20).
Wie funktioniert die antibakterielle Wirkung des TiO2?
Wenn Bakterien mit der Titandioxid-Beschichtung in Kontakt kommen, zersetzt das Titandioxid die Zellwände der Bakterien. Dadurch werden die Bakterien abgetötet. Wenn Nano-Titandioxid als Suspension verwendet wird, nehmen Bakterien die Nano-Teilchen auf und das Titandioxid zersetzt wichtige Bestandteile im Inneren des Bakteriums und tötet es so ab.
Kann ich eine TiO2-Beschichtung auch selber auftragen?
Die Beschichtung sollte auf allen glatten Oberflächen oder Glas mit einem Niederdrucksprühgerät (HVLP) aufgetragen werden. Wenn solch ein Gerät vorhanden ist, kann die Beschichtung auf glatten Oberflächen auch selbst aufgetragen werden. Bei rauen und/oder saugenden Oberflächen ist die Beschichtung eher unkritisch und kann auch mit der Rolle erfolgen. Die Qualität der Beschichtung ist dann allerdings erfahrungsgemäß nicht so gut wie bei professionellem Auftrag.
Brauche ich spezielle Vorreiniger?
Es werden keine speziellen Vorreiniger benötigt. Die zu beschichtende Oberfläche sollte gründlich gereinigt sein, wobei keine Reinigerreste auf der Oberfläche verbleiben sollten. Bei Glas wird die Verwendung von [PHOTOKAT Abrasiv Reiniger NR1304] zur Vorreinigung empfohlen.
Gibt es wissenschaftliche Nachweise für die Wirksamkeit?
Die Wirksamkeit von Titandioxid-Beschichtungen ist durch wissenschaftliche Studien inzwischen hinreichend untersucht und belegt. Auf Anfrage stellen wir gerne weitergehende Informationen, Links oder eigene Zertifikate eines unabhängigen deutschen Prüflabors zur Verfügung.
Was passiert, wenn die beschichtete Oberfläche beschädigt wird?
Kratzer und kleine Schrammen verringern nicht die Funktionsfähigkeit der Titandioxid-Beschichtung. Normale Witterungseinflüsse tragen die Beschichtung nicht ab. Die Beschichtung kann nur durch extreme Einflüsse wie kontinuierliches Scheuern mit Sand oder Granulaten beschädigt werden.
Was ist der Unterschied zwischen diesem „aktiven“ Titandioxid und dem Titandioxid in Wandfarbe?
Das „aktive“ Titandioxid liegt in Form von nanokleinen Teilchen in der „Anatas“ Form vor. Bei Nanoteilchen dominieren die Oberflächeneigenschaften gegenüber den Volumeneigenschaften, die das Verhalten "normaler Stoffe" bestimmen. Durch diesen Effekt kommt es unter Anderem zur photokatalytischen Wirkung des TiO2.
Was bewirkt die Dotierung mit Silber-Ionen bei TA2206?
Die Dotierung mit Silber bei Titandioxid steigert die antibakterielle Wirkung der Beschichtung. Silber-Ionen haben eine antibakterielle Wirkung, die sich im Zusammenspiel mit der antibakteriellen Wirkung des Nano-Titandioxids noch verstärkt. Silber-dotierte Titandioxid-Produkte sind auch bei sehr geringen Lichtstärken aktiv.
Funktioniert die Beschichtung auch bei wenig Sonnenlicht in Innenräumen?
Durch die Zugabe von Silber-Ionen wird die Wirkung der Titandioxid-Beschichtung auch bei wenig Licht deutlich verbessert. Silber-Ionen haben unter anderem eine antibakterielle Wirkung, die sich im Zusammenspiel mit der antibakteriellen Wirkung des Titandioxids noch verstärkt. Silberdotierte Titandioxid-Produkte sind auch bei sehr geringen Lichtstärken aktiv.
Wann spricht man bei Titandioxid vom amorphen Zustand?
Im amorphen Zustand ist das Titaniumdioxid nicht kristallin und somit auch nicht photokatalytisch aktiv.
Wie sollte gelagert werden?
Titandioxidsollte kühl und dunkel gelagert werden, bei einer Temperatur von 5 bis max. 25 Grad Celsius.
Was muss bei der Reinigung von Glas vor der Behandlung mit Titaniumdioxid beachtet werden?
Die Oberfläche von Glas ist häufig mit einem Öl- oder Silikonfilm versehen, dieser muss vor der Anwendung komplett beseitigt werden. Bei Glas wird die Verwendung von PHOTOKAT Abrasiv Reiniger NR1304 zur Vorreinigung empfohlen.
Kann Titaniumdioxid mit einem Pinsel oder einer Rolle aufgetragen werden?
Auf rauen und saugenden Untergründen ist dies grundsätzlich kein Problem. Es ist jedoch sehr schwierig mit einem Pinsel oder Rolle eine sehr gleichmäßige und gleichdeckende Schicht aufzutragen, daher raten wir davon ab.
Wie viel Titandioxidlösung wird für einen Quadratmeter benötigt?
Das hängt stark vom Untergrund ab. Saugende Untergründe benötigen mehr Auftrag als nicht-saugende Untergründe, je nach Material (Stein, Glas, Kunststoff) werden unterschiedliche Mengen für den optimalen Auftrag benötigt. Genaue Werte sind in den Anwendungsbeschreibungen zu finden.
Wie kann man Tropfenbildung bei der Beschichtung vermeiden?
Nicht zu viel Lösung auf einmal auftragen. Drei bis vier dünne Schichten sind optimal.
Wie lange braucht eine Titandioxid-Beschichtung um zu trocknen?
Eine Titandioxid-Beschichtung braucht bei gutem Wetter etwa eine halbe Stunde bis sie staubtrocken ist. Danach kann z.B. ein Regenguss keinen Schaden mehr anrichten. Die jeweilige Trocknungszeit ist vom Produkt abhängig. Angaben dazu finden Sie in den jeweiligen Produktdatenblättern. Durch Zuführung von Wärme kann die Trocknung erheblich beschleunigt werden. Einige Produkte können beim Einsatz in industriellen Fertigungsprozessen bis zu 600°C erhitzt werden.
Was verursacht einen weißlichen Film auf der Oberfläche nach der Behandlung mit Titandioxid?
Dieser Effekt kann von einer zu dicken Beschichtung auf dunklem Untergrund kommen. Es wird empfohlen, auf dunklen Untergründen nur mit minimalen Auftragsstärken zu arbeiten. Angaben zu den Auftragsstärken befinden sich in den Datenblättern.
Wie haltbar ist der Titandioxidfilm?
Die Haltbarkeit hängt stark von der Behandlung der beschichteten Oberfläche sowie von den Umweltbedingungen ab. Sie kann zwischen fünf und zehn Jahren variieren, wobei die photokatalytische Wirkung der Beschichtung unbegrenzt haltbar ist.
Was ist HVLP Technik und wo bekommt man so ein Gerät?
HVLP (= High Volume Low Pressure) ist die sogenannte Niederdrucksprühtechnik. Diese Technik hat sich im Lackiergewerbe zum Aufbringen von Beschichtungen bereits bestens bewährt. Besonderer Vorteil der HVLP Technik ist der im Vergleich zu anderen Sprühtechniken (z.B. Airless) deutlich geringere Produktverlust durch Overspray. Komplette HVLP-Anlagen können in der perfekten Abstimmung für die Verarbeitung von Titandioxid bei PHOTOKAT erworben werden.